FAQ, 2023

Hast du eine Schreibroutine?

Ja, ich beginne den Tag mit einer Tasse Kaffee, einer kurzen Yoga-Einheit und bereite mir anschließend ein ausgewogenes Müsli mit Früchten, Hafer- und Hirseflocken, Chia- und Leinsamen, Sonnenblumen- und Kürbiskernen zu. Dann starte ich den Computer und wähle einen Song aus meiner Playlist, die ich für jedes neue Buch neu definiere und tauche Schritt für Schritt in die Welt meiner Figuren ein.

Fällt es dir leicht neue Charaktere zu erfinden?

Ja, aber es braucht viel Geduld und die Bereitschaft die Charaktere richtig auszuarbeiten. Das gelingt mir indem ich ein aussagekräftiges Bild von meinen Figuren erschaffe. Wie alt ist sie? Was hat sie für eine Augenfarbe? Welchen Beruf übt sie aus? Ist sie zufrieden mit ihrem Leben? Mit welchen Problemen hat sie zu kämpfen und warum? Inwiefern verändert sich der Charakter im Laufe der Handlung und wodurch? 

Was inspiriert dich zu einem neuen Buch?

Das ist für mich nicht immer ganz nachvollziehbar woher die Inspiration kommt und was mich wirklich dazu bewegt, dieses und jenes aufzugreifen und darüber zu schreiben. Meistens sind es Themen aus dem Alltag, die mich persönlich ansprechen und zum Nachdenken anregen. Zu »Solange sich die Wellen brechen« hat mich das Surfen und das Thema Burnout inspiriert. Am Ende ist daraus eine schöne Geschichte über die Liebe, das Leben, Surfen und Selbstfindung geworden. Auch wenn sich einige Leser gerne etwas mehr mit Justine & Luke auseinandergesetzt, mit Russell & Skye mehr Zeit verbracht, oder sich in Margaret River ein Geheimnis mehr erhofft hätten. Und doch waren sich die meisten, von denen ich ein persönliches Feedback erhalten habe, einig: Dass man die Wellen geradezu rauschen hörte und man am liebsten selbst, gerne einmal das Surfen ausprobieren würde. 

Verändert sich die Handlung während des Schreibprozesses?

Nicht immer. Aber in »Der Tag, an dem du verschwindest« habe ich tatsächlich über achtzig Seiten gelöscht. Das heißt, dass ich mich auch von Figuren trennen musste, die ich bereits eine Weile begleitet habe. Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, da ich bereits so viel Arbeit in das neue Buchprojekt hineingesteckt hatte. Mein erster Impuls war, das Manuskript in tausend Stücke zu zerreißen! Blöd nur, dass aufgeben nicht wirklich mein Ding ist. :-) 

Wie wichtig ist dir die Recherche zu deinen Büchern?

Sehr! Meiner Meinung nach beginnt die Recherche bereits beim Aussuchen der Namen und den Berufen meiner Figuren. Nicht zu vergessen, die Suche nach der passenden Musik zum Schreiben und vielem mehr. Für »Solange sich die Wellen brechen« habe ich mich mit dem Thema Surfen und Burnout umfassend auseinandergesetzt. Auch das Recherchieren der Schauplätze spielt für mich heute mehr denn je eine wichtige Rolle.

Interview - De Bichergeck, 2020

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für diese Fragen nehmen!

Wann haben Sie bemerkt, dass Sie ein Talent zum Schreiben haben?

Ich hatte irgendwie immer schon ein Faible für Geschichten, die ich mir in meinen Gedanken ausmalte. Besonders während der Schulzeit.

Meine erste Geschichte habe ich im Teenageralter begonnen, jedoch nie zu Ende geschrieben. Erst fünfzehn Jahre später habe ich mich wirklich an dieses Handwerk, bzw. ein ganzes Manuskript zu schreiben, herangetraut.

Wie hat sich Ihr Leben nach den ersten Veröffentlichungen verändert?
Wurden Sie vom Erfolg überrascht?

Durch meine erste Veröffentlichung im Selbstverlag, ist mir erstmals bewusst geworden, wie viele Mitmenschen ebenfalls ein Buch schreiben und sich um einen Verlagsvertrag bemühen!

War es schwierig für das erste Buch einen Verlag zu finden?

(Für Selbstverleger: Wieso haben Sie sich für den Selbstverlag entschieden?)

Zum damaligen Zeitpunkt habe ich keinen Verlag für meine beiden Manuskripte begeistern können. Ich wollte jedoch einen weiteren Schritt wagen und meine Geschichten veröffentlichen und damit für Leser zugänglich machen.

Was ist für Sie der schwierigere Moment – den ersten Satz zu schreiben oder den letzten?

Der erste Entwurf geht mir leicht von der Hand. Es sind die Überarbeitungen, die mich tatsächlich herausfordern. Sie nehmen viel Zeit in Anspruch.

Haben andere Autoren Sie beeinflusst – und wenn ja: Wie?

Immer wenn ich ein Buch lese, bei dem ich einige Kapitel, oder auch das ganze Buch großartig finde, ertappe ich mich dabei, wie ich zu mir sage: Und genau darum schreibst du! Um ebenfalls etwas so Wundervolles zu erschaffen.

Dasselbe gilt auch für einen genialen Film, der mich nachhaltend beeindruckt.

Wie lange dauerte es von der Idee, bis zum fertigen Produkt?

Da ich mir das Schreiben mit einer bezahlten Arbeit teile, dauert es ungefähr zweieinhalb Jahre bis ein Manuskript zur Veröffentlichung bereit ist.

Schreiben Sie mit der Hand, der Schreibmaschine, dem Computer? Wie darf man sich Ihren Arbeitsplatz vorstellen?

Mit dem Laptop. Am liebsten lehne ich mich zurück, schreibe auf der Couch und lasse meine Gedanken, begleitet von Musik, fließen.

EBooks oder Papierdruck?

Was halten Sie von Eselsohren in Büchern?

Ich bevorzuge Taschenbücher.

Die meiste Zeit zum Lesen habe ich im Urlaub, oder wenn ich im Flugzeug sitze. Das sind dann diejenigen Bücher in meinem Bücherregal, die an den Ecken etwas lädiert sind.

Nehmen Sie sich die Kritiken, zu Ihren Büchern zu Herzen?

Wenn mich Kritik weiterbringt und konstruktiv ist, bin ich immer offen dafür.

Was ist das Geräusch/der Geruch Ihrer Kindheit?

Ich bin gerne in der Natur und schätze die frische Luft zum Durchatmen.

Welchen Kindheitstraum haben Sie sich noch nicht erfüllt?

Ich habe viele Erwachsenenträume, die ich Schritt für Schritt zu verwirklichen versuche.

Wenn Sie mit einem Fingerschnipsen etwas in Ihrem Leben ändern könnten – was wäre es, und warum?

Wenn es so leicht wäre, würde ich vielleicht nur noch mit den Fingern schnipsen, um alle Möglichkeiten auszuprobieren. ;)

Welche Figur aus einem Roman oder einem Film würden Sie gerne treffen – und was würden Sie ihm / ihr sagen?

Ich würde mich eher mit Autoren von gelesenen Sachbüchern treffen, um noch tiefer in das Thema einzutauchen.

Was bedeutet Familie für Sie?

Familie bedeutet für mich Wurzeln. Doch es sind die Gleichgesinnten, die dich in gewissen Lebensabschnitten aktiver begleiten.

Haben Sie ein Lieblingsbuch?

Lieblingszitat?

Meine persönlichen Lieblingsbücher sind immer diejenigen, die ich aktuell gerade lese.

Wie würden Sie sich in drei Wörtern beschreiben?

Kreativ, neugierig … Und manchmal stehe ich mir selbst im Weg.

Was ist Ihnen wichtig, am Ende eines oder vielleicht sogar: eines jeden Tages getan zu haben?

Zeit um mich abends mit meinem Mann auszutauschen. Zeit für mehr Spontanität in der Arbeitswoche. Beides kommt leider noch immer zu kurz.

Die beste Entscheidung Ihres Lebens war?

Vor zwanzig Jahren, meine Handynummer meinem Mann auszuhändigen. Selbst wenn wir es zu Beginn nicht immer leicht hatten, haben wir immer einen Weg gefunden, Probleme gemeinsam zu bewältigen, schwere Zeiten und finanzielle Durststrecken zu meistern.

Wann können Ihre Leser mit dem nächsten Buch rechnen?

Ich hoffe, dass ich für die Fertigstellung der Überarbeitung, nicht mehr allzu lange brauche.

Interview - Danis kleine Bücherwelt, 2020

Erzähl uns doch ein bisschen von dir. Wer bist du? Wo lebst du?

Hallo ihr lieben Follower von »Danis kleine Bücherwelt«. Ich bin Brina Hope. Autorin von »Wie ein Schatten hinter dir« und »Das Rosefield-Haus«.

Ich bin gerne am, im und auf dem Wasser. Ein Fan von gesundem Essen, Yoga und Stand-Up-Paddeln. Meine Freizeit verbringe ich gerne draußen in der Natur. Gemeinsam mit meinem Mann und einer älteren Katzendame, lebe ich im Zürcher Oberland.

Schreibst du hauptberuflich?

Im Moment schreibe ich nebenberuflich. An zwei Tagen in der Woche. Meistens auch nach Feierabend und oft auch an den Wochenenden. Davor habe ich temporär gearbeitet, was mir ermöglicht hat, ohne Unterbruch an einem Manuskript zu arbeiten. Ich vermisse diese Freiheit. Andererseits muss ich mir mit einer festen Arbeitsstelle keine Sorgen machen, dass das Geld knapp wird. Was mich beim Schreiben oft beschäftigt hat. Fluch und Segen zugleich.

Selfpublischer oder Verlag?

Mein neues Manuskript würde ich gerne mit einem Verlag verwirklichen.

An welches Genre traust du dich gar nicht? Und warum?

An einen Fantasy-Roman. Bisher habe ich auch noch keinen gelesen. Manchmal wenn ich ein Buch nicht zu Ende lese, weil es mich nicht richtig mitreißt, denke ich, dass ich es doch mal mit einem Fantasy-Roman versuchen sollte. Doch immer wenn ich wieder ein paar neue Bücher bestelle, erinnere ich mich nicht mehr an diesen Vorsatz.

Hast du manchmal Mitleid mit deinen Protagonisten?

Nein, dazu gibt es keinen Grund. Aber ich fühle mit ihnen und zeige ihnen den Weg auf, wohin die Reise führen kann.

Womit kann man dir eine Freude machen?

Ich bin mir sicher, der Sommer kennt meine Vorlieben.

Kommst du selber noch zum Lesen? Wenn ja, liest du lieber "richtige Bücher" oder E-Books?

Ich halte gerne ein richtiges Buch in den Händen. Ich will nicht dauernd in ein technisches Gerät starren.

Du bekommst Besuch von der guten Fee. Was wünschst du dir?

Ehrlich gesagt habe ich im Moment genug. Aber wenn ich mir tatsächlich einen Wunsch erfüllen könnte, dann würde ich wohl (nach Corona), zusammen mit meinem Mann, zwei Monate an der französischen Atlantikküste verbringen. Irgendwann werden wir das bestimmt tun. Zuerst müsste sich aber beruflich etwas ändern.

Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen?

Toilette. Miauende Katze. Wenn ich ein paar Ideenfetzen für ein neues Kapitel habe.

Was für eine Eigenschaft an dir treibt andere in den Wahnsinn, die du aber als Stärke siehst?

Disziplin? Genauigkeit? Ich weiß nicht recht. Etwas larifari zu erledigen, gehört nicht wirklich zu meinen Stärken. Aber ich bin offen und lernfähig und gucke mir auch gerne etwas von anderen ab.

Wenn du eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürftest: Wer wäre es und warum?

Kennt jemand die neuseeländische Kochbuchautorin und TV-Köchin, Annabel Langbein? Mir gefällt ihr Gemüsegarten, der gelbe Pick-up mit dem sie durch die atemberaubende Gegend tuckert. Ich würde gerne die Schauplätze der ausgestrahlten Sendungen besuchen und ihre leckeren Gerichte kosten.

Wenn dein Leben verfilmt werden würde, welcher Schauspieler sollte dich spielen?

Ich weiß es nicht. Aber wenn ich meine Biographie nicht selbst schreiben dürfte. Würde ich wohl bei Jodi Picoult an die Tür klopfen.

Wenn du ein Lebensmittel wärst: Welches wäre es?

Brokkoli. Keine Ahnung warum. Es ist einfach so.

Wenn ich dich zu einer Aufgabe raus fordern würde, in der du deine größte Angst bekämpfen musst. Was wäre das?

Wahrscheinlich wäre es die erste Hürde in so manchen Dingen, die mich am meisten Mut kosten würde.

5 Fakten über dich?

1 Ich schreibe auf der Couch und lasse es gerne fließen.

2 Eine Kaffeepause geht immer.

3 Ich koche jeden Abend.

4 Ich bin gerne draußen.

5 Ich schaue lieber Kochsendungen und Reiseberichte, als einen Film.

Was sollen wir unbedingt noch über dich wissen?

Ich schreibe meine Bücher mit viel Herzblut.

Kaffee oder Tee?

Kaffee

Süßes oder Salziges?

Süßes

Raucher oder Nichtraucher?

Nichtraucher

Sommer oder Winter?

Sommer & Herbst

Welche Frage wolltest du schon immer mal beantworten, aber es stellt sie dir keiner?

Hui, ich glaube hier muss ich passen. Die Wäsche aus dem Trockner holen.

Danke, für deine Fragen!